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1994 brach ein Bürgerkrieg in Ruanda aus, der zum Völkermord an etwa 1 Million Tutsi und gemäßigten Hutu führte. Bei der Verhütung und Beilegung des Konflikts blieb die internationale Gemeinschaft praktisch passiv, sodass der Beitrag Deutschlands, einer ehemaligen Kolonialmacht im Land, im vorliegenden Artikel besprochen wird. Ziel der Studie ist es, die Haltung der Bundesregierung gegenüber der Krise zu analysieren, dann deren Wahrnehmung in Deutschland und in Ruanda zu verstehen. Trotz der Warnzeichen deutscher Behörde vor Ort schien die Bundesregierung, durch unzureichende Koordinierung ihrer Maßnahmen, das bevorstehende Drama zu übersehen. In Deutschland wird diese Haltung sowohl als Ohnmacht als auch als Vernachlässigung wahrgenommen. Einige Ruander betrachten sie auch zwar als absichtliche Gleichgültigkeit, aber dieses dunkle Kapitel hat die Kooperation zwischen der Bundesrepublik und dem Land der tausend Hügel nicht geschwächt.